Das Chaos und die Nervosität war enorm groß bei DaCapo, als die Kündigung der Räumlichkeiten am Standort in der Emil-Adolff-Straße 14 eintraf, wie Alexander Koch bei einer Spendenübergabe berichtete. Eigentlich sollte das Gebäude zusammen mit dem ehemaligen Bauhaus -Baumarkt abgerissen werden. Doch nach mehr als einem Jahr Suche nach einem Alternativstandort kam dann die Entwarnung – das Gebäude sollte stehenbleiben, DaCapo durfte bleiben und der Mietvertrag wurde verlängert.

Quasi ganz umsonst sind allerdings viele Rückbauten in den angemieteten Räumlichkeiten vorgenommen worden, wie Koch betonte, der sich mit Claudia Huber die Geschäftsleitung des Gebrauchtwarenkaufhauses namens DaCapo teilt.

Die Erleichterung war zwar riesengroß, als der an und für sich optimale Standort in der Emil-Adolff-Straße doch erhalten bleiben konnte. Aber: Nun waren Umbauten notwendig, um die Räume wieder einzurichten, so Huber. „Neue Arbeitsplätze und ein Recyclingbereich sollten entstehen.“ In dem Bereich sollten künftig Menschen mit großen Einschränkungen arbeiten, „die sehr niederschwellige Angebote benötigen“, sagte Koch.

Für die anstehenden Baumaßnahmen wurde jedoch ein Anleiter gebraucht, sechs Wochen waren für den Umbau veranschlagt, wie Huber beim Gespräch mit Charlotte Fliedner vom Spendenparlament ausführte. Das Parlament kam nämlich ins Spiel, als DaCapo einen Antrag für die teilweise Übernahme der Kosten des Anleiters gestellt hatte.

Vor wenigen Tagen hatte Fliedner aus dem Vorstand des Spendenparlament-Trägervereins einen dicken Scheck bei DaCapo vorbeigebracht. 3150 Euro stand darauf, das war genau die Hälfte des beantragten Betrags von 6300 Euro. Claudia Huber und Alexander Koch freuten sich trotzdem – und die Arbeit kann ja nun auch am gewohnten Ort weiter betrieben werden.